Heute mal eine kleine Geschichte aus meinem Leben, denn Klang, Musik und das Singen begleiten mich schon mein ganzes Leben. Diese Welt hat mich sehr positiv beeinflusst.
In der Musikschule habe ich die elementaren Grundlagen und das Klavierspielen erlernt und hatte dabei nicht immer Spaß, denn das bedeutet auch Dinge zu üben, die keinen Spaß machen. Als ich dann freier spielen konnte und in eine Band der Musikschule wechselte, begann es interessant zu werden, denn im Zusammenspiel, mit den freieren Akkorden, konnte ich nun selbst meine Gefühle ausdrücken und nicht nur nach Noten die Gefühle anderer Leute ausdrücken. Ich merkte sehr schnell, das Musik immer mit Gefühlen zu tun hat und dass diese sich auch durch das Musizieren und durch das Singen veränderten. Zum Beispiel ist mir in lebhafter Erinnerung, dass ich immer mit bester Laune nach dem Chor, den ich zeitweise dreimal in der Woche zelebrierte, mit den Anderen durch das dreistöckige Treppenhaus im Anschluss trällerte und die gute Laune in der riesigen Schule hörbar wurde. Beschwingt durch das Singen und in Verbindung mit den Anderen zu sein, gab es mir immer ein sicheres Gefühl, was mich u.a. nachhaltig auch zu meinem Beruf und meiner Berufung führten.
Im Studium lernte ich dann die Beziehung von Gefühl und Klang an mir selbst kennen und habe auch gelernt, warum das so ist. Klang, vor allem die archaischen Klänge, können in einem verborgene, verdrängte traumatische Erlebnisse anstoßen sich zu zeigen, die in Symbolen oder versteckten Bildern anklopfen. Wenn ich mich entscheide mich von ihren Einschränkungen zu befreien, kann ich die alten Bilder (Erlebnisse) auflösen und habe damit vor allem die gebundene Energie wieder zur freien Verfügung.
Ich lernte in dem Fach „Selbsterfahrung“, wie das Wissen der theoretischen Fächern tatsächlich auch praktisch erfahrbar war und bekam einen großen Respekt vor der Macht der Gong-Klänge. Zwei Erlebnisse mit Gongs prägten mich sehr. Bei meinem ersten eigenen Gongspiel im Selbsterfahrungssetting erschien ein Bild von einem kleinen Mädchen in einer mir bekannten Wohnung. Ich erkannte und fühlte plötzlich, dass das ein Teil von mir war, aus einer traumatischen Situation, die ich in dieser Wohnung erlebt hatte. Ich bekam sofort Mitgefühl mit diesem kleinen Mädchen und versprach ihm, es zu befreien. Dieser abgespaltene Teil wurde danach wieder intergriert und störte so nicht unbewußt mein Leben in seinem Schattendasein. So kann durch Musik in einem hervorgerufen werden, was jetzt wichtig ist zu integrieren. In dem Selbsterfahrungssetting gibt man ihnen Raum und Aufmerksamkeit. Das hat mich damals sehr berührt und stark geprägt, sodass ich meine zweite Gongreise sehr respektvoll antrat, denn es handelte sich um einen Gong mit 2,5m Durchmesser, der, von den mich fortbildenden Professoren, permanent angeschlagen wurde. Ich hoffte nicht noch andere traurige Anteile aus meiner Vergangenheit anzutreffen, die ich vergessen hatte. Diesmal hatte ich Glück und der „Film“, der diesmal in mir ausgelöst wurde, war ein Traum von Glückseligkeit und einer tiefen Sehnsuchtserfüllung. In meinen inneren Bildern floss ich in einem Wildwasserfluss in der Sonne und spielte mit der Schnelligkeit des Flusses, bog ab ins Kehrwasser, um Pause zu machen und floss weiter. Ein Hochgenuss für mich Wildwasserpaddlerin.
Mein Respekt vor der Macht des Klanges wuchs. Als ich dann die erste Schnupperstunde bei meinem Kommilitonen und Instrumentenbauer Christof Linhuber (Fa. Klangkörper) auf seiner Klangliege hatte, wusste ich, wie es ist, wenn der gesamte Körper nach dem Klangerlebnis vibriert und alle Zellen tanzen. Ich hatte mich in die Klangliege verliebt. Der Traum von der eigenen Klangliege begann und wurde 2001 von dem Kauf der Klangwiege (Fa. Allton) erfüllt. Begeistert begleite ich damit Menschen in ihre eigenen Bilder und in ihre Befreiung .
Ich bin froh, so ein machtvolles Werkzeug nutzen zu können und zu dürfen, welches jeden mit seiner Liebe für sich selbst verbindet. Manchmal fließen dann auch Tränen, endlich wieder in Verbindung getreten zu sein mit den Teilen von sich, nach denen man eine unerklärliche Sehnsucht spürte, eine Sehnsucht nach Ganzheit!
Klang bringt dich sehr schnell dahin, was du jetzt in diesem Moment brauchst und verbindet Dich mit deiner inneren Ruhe und Weisheit.
Alles Liebe für Dich, Anke
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